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08.10.23

Gesetz und Gerechtigkeit

Was ist Gut und Böse? Was ist lebensfördernd und lebensfeindlich? Das wird durch das Gesetz des Schöpfers des Lebens definiert.

Wie die Grundlagen unseres biologischen Lebens durch den Bauplan in unseren Genen (DNA) bestimmt werden, so gibt es Gesetzmässigkeiten, denen von Anfang unsere Gottesbeziehung und unser sittliches Zusammenleben unterliegen. Sie sind in unserem Innern verankert und für Gottes irdisches Volk am Sinai in Worten festgehalten worden. (2.Mose 20)

Im Grunde unseres Wesens rüstete uns der Schöpfer mit einem Sensorium aus, das befähigt ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Auch wenn es durch Missbrauch abgestumpft und vernarbt werden kann (Röm 2,14f; 1.Tim 4,2).

Auf dieser Basis wurden ehemals menschliche Gesetze und menschliches Recht in den Nationalstaaten geschaffen. Bis in die Neuzeit definierte sich der Rechtsstaat auf dieser Grundlage. Grundrechte in unserer Verfassung sind Überreste dieses Verständnisses. Diesem Recht waren grundsätzlich auch die Regierenden unterstellt, obschon in der Geschichte viele sich selbst ermächtigten und die Gerechtigkeit durch Macht und Gewalt mit Füssen getreten haben (Mat 20,25f).

In den letzten Jahrzehnten wurde in der westlichen Welt «Rechtsstaat» neu definiert. Die Definition verengt sich auf den Satz: «Der Staat sorgt dafür, dass die Gesetze des verfassungsmässig festgelegten Gesetzgebers (Parlaments) eingehalten werden.» An die Stelle von übergeordneten Grundrechten traten «westliche Werte». An die Stelle einer grundlegenden «göttlichen Ethik» traten in der Evolution herausgebildete Verhaltensnormen, die sich in Gesetzgebung niederschlagen und weiter entwickeln können.

Der ganze Unterbau des Lebensschutzes, der Wertschätzung der Familie, des Eigentumsschutzes und der freien Meinungsäusserung und anderer Elemente eines ursprünglichen gottgegebenen Menschenverständnisses sind damit im modernen Rechtsstaatbegriff aufgegeben worden. Sie sind nur noch theoretisch in der Verfassung festgehalten.

Alle diese Entwicklungen sind nicht überraschend. Wenn Gott uns Menschen (nur) auf der Grundlage seines Gesetzes und seiner Gerechtigkeit begegnet, sind wir verloren. Er kennt uns und weiss, was er von seinem Geschöpf erwarten kann, darum hat er einen anderen Weg gefunden (nach Römer 3,21f):

Jetzt aber ist, nicht mehr nur durch das Gesetz Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden. Es ist die Gerechtigkeit, die durch das Gesetz und die Propheten bezeugt, aber allein im Leben von Jesus Christus verwirklicht wurde. Es ist diese Gerechtigkeit, die uns zugerechnet wird, wenn wir sie persönlich in Anspruch nehmen durch unser Vertrauen auf Jesus Christus.
Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17,14

Der zu diesem Sonntag gehörende Wochenspruch ist der Ruf eines ernüchterten, abgekämpften und müden Warners. Er gehört zu den wenigen, die klar sehen: Das eigene Volk läuft direkt auf den Abgrund zu. Und doch will niemand hören. Die Mehrheit lebt das Leben weiter wie bisher – und macht sich über die Warner und das Ausbleiben der Katastrophe lustig: «Wo ist denn des HERRN Wort? Lass es doch kommen!» (V.15).

Der Warner wird vom Volk mit dem bevorstehenden Unheil gleichgesetzt. So, als ob er sich dieses herbeisehnen würde: «Aber ich habe dich nie gedrängt, Unheil kommen zu lassen; auch hab ich den bösen Tag nicht herbeigewünscht, das weißt du.» (V.16). Er wünscht sich dieses keineswegs. Und trotzdem verkörpert er dieses bereits im Voraus. Er ist bereits jetzt nicht mehr «heil». Er ist hilflos und verzweifelt, noch bevor es das Volk ist.

In seinem Unheil und seiner Hilflosigkeit wendet sich der Warner an Gott: «Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen» (V.14). Er hadert zwar mit dem Höchsten, vertraut sich ihm aber trotzdem an. Nur dort gibt es Heil und Hilfe. Nur dort gibt es neue Kraft und Hoffnung. Die Bitte des Warners wäre auch die rechte Bitte des Volkes: Nur Gott kann die Menschen «heil» werden lassen und vor dem Unheil bewahren.

Bin ich nun der Warner, der bereits jetzt klar sieht und das Unheil am eigenen Leib spürt? Oder gehöre ich vielmehr zum Volk, das davon (noch) nichts wissen will und selbstbewusst dem Abgrund entgegen geht? Letztlich spielt es keine Rolle. Beiden wird das Unheil zuteil, früher oder später. Und beide müssen von und vor Gott «heil» werden, besser früher als später. Warum nicht an diesem Sonntag damit beginnen? Die Bitte liegt bereit.

«Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.»

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05.11.23

1. Johannes 2,10-13
Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Lichte, und kein Ärgernis ist in ihm. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiss nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.
Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist. Ich schreibe euch, junge Leute, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt.


Ich weiss, dass meine Sünden vergeben sind; das gibt mir eine neue Perspektive. Mein Leben wird hell. Das gibt mir einen anderen Blick auf die Menschen um mich herum. Hass zieht in die Finsternis und generiert mehr Hass. Wie kann ich der Hass-Spirale entkommen?

Wenn ich in Gottes Licht stehe, fallen mir auch die Dunkelheiten der Sünde in meinem Leben auf (Psalm 38,3). Ich brauche sie nicht zu verstecken, nicht zu verleugnen, weil ich die Vergebung kenne, die Gott mir zuspricht. Weil er so ist, wie er ist; wegen seinem Namen. So wird es hell. So werde ich hell. Da hat Hass keinen Platz mehr. Ich kann vergeben. Kann ich wirklich?

Viel Schuld hat sich aufgehäuft, immer wieder, auch in den letzten Jahren. Machtmissbrauch, Gesinnungsterror, feiger Opportunismus, bewusste (oder zuerst unbewusste?) Irreführung durch Propaganda, brutale Ungerechtigkeit…und vielleicht auch bei mir? Besserwisserei, Stolz und Überlegenheitsgefühl ? Hass auf die Mächtigen?

Wenn ich vergebe, wie mir vergeben ist, bleibe ich im Licht und überwinde für mich ganz persönlich das Böse, auch wenn es um mich noch über-handnimmt. Ist mir Unrecht geschehen und keiner entschuldigt sich dafür? Ich kann es ertragen, weil ich weiss: Die Gerechtigkeit und der Gute siegt!

Offensichtlich bestimmt wieder Hass, abgrundtiefer Hass auch die Beziehung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen. Das Gerede vom (Welt-) Frieden ist angesichts der Realität verstummt. Eigentlich ist es nützlich, wenn Illusionen zerschlagen werden (Hesekiel 13,10).

Nur einer kann und wird den Hass in der Welt überwinden. Der Friedefürst.

Sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
03.12.23
Jeremia 23,5-8: «Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da ich dem David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und Gerechtigkeit üben im Lande. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Der Herr, unsere Gerechtigkeit. Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da man nicht mehr sagen wird: ‘So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat!’ sondern: ‘So wahr der Herr lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte!’ Und sie sollen in ihrem Lande wohnen

Psalm 24,3-4: «Wer wird steigen auf den Berg des Herrn, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldige Hände und ein reines Herzen hat, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge…….»

Psalm 24,8-10: «Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der Herr, stark und mächtig! Der Herr, mächtig im Kampf! Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit! Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! (Sela.)»

Jedes Jahr in dieser Zeit der Ankunft (Advent) scheint es offensichtlicher und wirklicher zu werden: Wenn sich eine Weltherrschaft der Vernunft und des Friedens durchsetzen soll, müssen wir auf diesen König warten (Psa 24,10).

In Politik und internationalen Organisationen finden wir weder Verstand noch Gerechtigkeit (Jer 23,5), weder unschuldige Hände noch Wahrhaftigkeit (Psa 24,4) und auch nicht die nötige Durchsetzungskraft für Gerechtigkeit und Frieden (Psa 24,8). Im Gegenteil: Mächtige Menschen zeigen fast durchwegs über kurz oder lang ihr wahres Gesicht von Geldgier, Kontrollwahn und Machtversessenheit bei fehlender Integrität und Wahrhaftigkeit.

Bevor sich der König vom Himmel offenbart, werden noch weitere Zeiten des Gerichts und des Totalversagens menschlicher Herrschaftsbemühungen über diese Erde gehen. Menschen mit schmutzigen Machenschaften und verwerflicher Herzenseinstellung, auf deren Worte man sich nicht verlassen kann, haben noch ihre Rolle zu spielen. Aber nicht sie werden auf dem Berg der Herrschaft in Gottes Reich stehen.

Ja, Gott findet auch keinen von uns, der da in Frage käme. Darum musste er sich selbst dieser Aufgabe annehmen.

Die Figuren auf dem Schachbrett der Weltgeschichte werden positioniert. In den letzten Jahrzehnten wurden die Juden geographisch gesammelt in ihrer historischen Heimstätte, nicht zuletzt durch Vertreibung und Verfolgung von dort, wo sie sich oft erfolgreich etabliert hatten. (Jer 23,8). Der Gott Abrahams und Isaaks erreicht seine Ziele in ihrem Land, auch mit korrupten Regierungen, die seit 2020 eine medizinische Diktatur installiert haben und mit Todfeinden, die die Existenz ihres Staates als unerträglichen Affront in der Gegend empfinden. Erst in den Tagen des Sohnes Davids als König wird ein Überrest des Volkes nach den letzten schweren Gerichten in ihrem Land sicher wohnen (Jer 23,6)

Auch wir erwarten den Advent dieses Königs der Herrlichkeit. Es scheint uns, wie vielen vor uns in Zeiten des Umbruchs, dass wir nicht mehr lange warten müssen. Noch bevor die Tore sich wieder öffnen und der König mit Macht und Herrlichkeit einzieht, schauen wir erhobenen Hauptes und erwartungsvoll auf. (Luk 21,28) Er hat ja als Knecht Gottes unsere Vergangenheit und Gegenwart geprägt (Jes 53). In Ihm als König liegt unsere ganze Zukunft.
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. Jesaja 40,8

Wir feiern den dritten Advent! In der Schriftlesung aus dem Alten Testament hört das Gottesvolk vier verschiedene, aufeinander folgende Stimmen (Jes 40,1-11). Es ist bezeichnend: Das, was wir zum Leben brauchen, können wir uns nicht selbst sagen. Das Evangelium muss uns vielmehr von aussen gesagt werden.

Die dritte dieser vier Stimmen widmet sich unserer Vergänglichkeit: „Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde“ (V.6). Gottes Volk ist so kurzlebig und vergänglich wie das kurz aufschiessende Gras. Selbst wenn unsere Schönheit heraussticht und wir eher einer Blume gleichen, so erwartet uns trotzdem dasselbe Ende: „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt“ (V.7).

Was tun wir Menschen angesichts unserer Endlichkeit? Eine erste Möglichkeit besteht in der Verdrängung: Wir versuchen dem Tod möglichst aus dem Weg zu gehen. Sei dies mit zu viel Arbeit oder zu viel Vergnügen. Oder aber auch mit dem Glauben an eine Wiedergeburt, an einen endlosen Kreislauf dieser Welt. Wenn ich immer zurück auf Anfang gehe, geht mich das scheinbare Ende letztlich nichts an.

Eine zweite Option ist die Überwindung des Todes. Man denke an die unheimlichen Gewinne, die die Pharmabranche gerade gegen Lebensende mit ihren Versprechen und unseren Ängsten einstreicht. Oder das Aufkommen des Transhumanismus, der Mensch und Maschine verschmelzen lassen will. Kann ich mein Bewusstsein in eine Cloud hochladen, so braucht es meinen begrenzten Körper nicht mehr.

Was tun wir Christenmenschen angesichts unserer Endlichkeit? „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich“ (V.8). Das Wort Gottes, das in Jesus Mensch wird, „steht auf in Ewigkeit“ – so eine österliche Übersetzungsmöglichkeit. Wir dürfen getrost sein und müssen den Tod nicht verdrängen. Weil Gott ihn am dritten Tag überwunden hat. Dieser Sieg „bleibt ewiglich“ und gilt – gerade uns.

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07.01.2024
=> Der Ewige sagt von seinem Sohn: «Siehe, das ist mein Knecht, auf den ich mich verlassen kann, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Völkern hinaustragen. Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf den Gassen hören lassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; getreulich wird er Recht sprechen.» Jes 42,1-3
=> Der Apostel schreibt an seine Gemeinde: «Denn sehet eure Berufung, Geschwister, dass es nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf dass er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf dass er das Starke zu Schanden mache; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, [und] das, was nicht ist, auf dass er das, was ist, zunichtemache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.» 1.Kor 1,26-29

Eine der schwersten Lektionen eines Christenlebens auf dem Weg Christus nach ist diese: «Er machte sich selbst zu nichts und nahm die Gestalt eines Knechtes an.» Phil. 2,7. Alles in uns wehrt sich dagegen.
Wir wollen stark sein, wichtig sein, schön sein. Wir wollen uns Gehör verschaffen, auftreten. Vor allem die Fassade muss stimmen! Dem Starken und Mutigen gehört die Welt! Ist das mein Start in ein neues Jahr?

Ich habe viele Jahre hinter mir und dabei unzählige Menschen beobachtet. Darum weiss ich, wie brüchig diese selbst gewählte Fassaden-Identität ist. Wie wenig muss geschehen, dass das hoch aufgeschossene Rohr knickt und dass der flammende Enthusiasmus nur noch glimmt und raucht. Alles kann plötzlich unsicher und in Frage gestellt werden. Mein beruflicher Erfolg, mein intaktes Familienleben, meine robuste Gesundheit, vielleicht sogar meine Identität als Mann oder Frau.
Was tun?
Der «Weise» orientiert sich an vielen Hilfsangeboten oder dreht sich meditativ um sich selbst. Der «Mächtige» versucht es mit Einfluss in Politik und Gesellschaft. Der Reiche und «Edle» hofft, dass seine Selbstwahrnehmung sich bessert durch das, was er vorzuzeigen hat und was er sich leisten kann. Es geht um Identität und um Fassade.
Ich habe gelernt: Ohne Ihn kann ich nichts tun, was dauerhaft und erwähnenswert ist (Joh. 15,5). Wenn Er mir den Auftrag gibt: «Folge mir nach (Mk. 8,34) und lerne von mir (Mat. 11, 29a)», dann meint Er auf seinem Weg als Knecht.
Die schöne Überraschung: Als Knecht Jesu Christi, von ihm berufen und geliebt, werde ich in meiner Identität gestärkt und vom Stress erlöst, jemand sein zu wollen, der ich nicht bin. Unter seinem ‘Joch’ lässt Er mich Ruhe finden in dieser unruhigen Zeit (Mt 11,29b).

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04.02.2024

«Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.» Psalm 95,7b-8


Hören hat zuerst mit dem Ohr zu tun. Ob allerdings Gottes Wort für mich wirksam wird und mein Leben verändern kann, hängt vom Zustand meines Herzens ab (dem Zentrum meines Ichs). Das ist der Boden, auf dem Frucht entstehen kann.

Wenn Gott zu mir sagt: «Ich habe die Erde bereitet» (Jes 45,18), «Ich habe dir das Leben gegeben» (Röm 14,8), kann ich entweder mein Ohr für das öffnen, was Er zu sagen hat, oder Herz und Ohr verhärten und schliessen. Nicht alle sind offen für sein Reden. Das müssen wir anerkennen und annehmen. Nur Gott kann Ohren öffnen und Herzen auftun (Apg 16,14).

Habe ich (wie Lydia in Philippi) die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit für sein Reden?

Ich habe nämlich auch die Freiheit, mich zu verschliessen und zu verbittern (Heb 3,15). So würde ich allerdings Position einnehmen gegen den, der mich als Hirte führen und pflegen möchte (Ps 95,7a). Ich wäre mit mir selbst beschäftigt und es entstünde keine Frucht in meinem Leben.

Verstockung erkenne ich leicht in den Ansichten meiner Mitmenschen. Wenn sie z.B. partout keinen Zusammenhang sehen wollen zwischen ihrem verschlechterten Gesundheitszustand und ihrem Impfstatus. Aber könnte es sein, dass ich vor Gott stille werden sollte, damit er sich dem Balken in meinem Auge annehmen kann? Damit ich mich in der rechten Gesinnung mit den Splittern in den Augen von anderen beschäftigen kann? (Mt 7,3-5).

«Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. Und anderes fiel auf den Felsen: und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfältige Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre!» Lk 8,5-8

Wenn ich Ohr und Herz für sein Wort öffne, glaube ich. Ich vertraue dem, der zu mir redet und sein Wort geht auf wie ein Samenkorn. Die Wurzeln keimen aus und danach kann auch die Frucht des Friedens wachsen und reifen.

Wenn ich aber meinen Platz am Weg des intensiven Informationsaustausches einnehme und meine höchste Priorität ist, nichts zu verpassen («FOMO»), geht die leise Stimme des Wortes Gottes unter. Seine Stimme möchte sich mir gerade in Zeiten der Stille eröffnen (Ps 62). Durch das laute Rauschen des menschlichen Stimmengewirrs wird der kostbare Same zertreten.

Wenn ich nur von einer kurzen, religiösen Begeisterung erfasst werde und mir dann alles andere wichtiger wird, mein Beruf, mein Prestige, meine Freunde oder mein Haus, dann kann das Samenkorn keine Wurzeln bilden und verwelkt bei der ersten Hitze.

Wenn mich die Sorgen um meine Zukunft, die Beschäftigung mit den bösen Plänen von Mächtigen, die Angst um meinen Wohlstand in Beschlag nehmen, wird meine keimende Zuversicht und mein Glaube an die weise Führung das Ewigen erstickt.

Medien (alternativ oder Mainstream) haben oft eine erstickende Wirkung auf unser Vertrauen in Gott und fördern kaum unser geistliches Wachstum.
03.03.2024

Psalm 25,15 «Meine Augen sehen stets zu dem HERRN; denn er wird meinen Fuss aus dem Netz ziehen.»


Es gibt Zeiten, wo ich mich nicht völlig frei fühle. Ich habe Pflichten, Aufgaben und Verantwortungen; und das ist gut so und gehört zum Leben.
Es gibt aber auch Abhängigkeiten, die ich als schwere Last oder sogar Gefangenschaft empfinde und die meinen Gang behindern. Dann ist es Zeit, den Blick (die Perspektive) auf den Herrn zu lenken, der schon Davids Zuversicht war. Immer wieder. Von Ihm erwarte ich die Befreiung von allem, was mich lähmt. Wo haben sich meine Füsse verheddert? Wo bin ich Knecht von Menschen? Wo bin ich falsche, lähmende Verbindungen eingegangen? Verbindungen mit Menschen, die zwar vielleicht viel zu sagen haben, sich wichtig und einflussreich vorkommen. Doch das Wort des Herrn, dieses Licht, ist in ihren Augen irrelevant; sie sind Kinder des Ungehorsams. Der grösste Teil unserer Mitmenschen liebt die Finsternis mehr als das Licht und steht damit unter dem Gericht Gottes (Johannes 3,19).

Epheser 5,7-8 «Seid nun nicht ihre Mitgenossen. Denn einst wart auch ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn; wandelt als Kinder des Lichts.»
Was hat das Licht mit der Finsternis zu tun? (2. Korinther 6,14)
Zum Sehen brauche ich eine Quelle des Lichts und ein Auge, das Licht empfangen kann. Es ist Gnade, sich selbst im Licht erkennen zu können und dann den Blick aufzuheben zu dem, von dem das Licht kommt.

Es gibt ein neues Leben, das nicht mehr bestimmt wird von den aufgepeitschten Wogen der Rechthaberei, der Kriegstreiberei, der woken Spaltung von ‘Korrekten und Unkorrekten’, von ‘Rechten und Linken’. Nicht mehr bestimmt von dem, was man tun und denken muss. Nicht mehr unter Druck durch die Propaganda von gekauften Medien. Auch nicht mehr ein Sklave der Neigungen und Begierden der eigenen fehlgeleiteten Natur, die von sich selbst als Zentrum eingenommen ist.

Stattdessen darf ich ein Kind des Lichts sein, zwar von Finsternis umgeben, aber wie die Israeliten in der Wüstenwanderung, ‘von der Feuersäule geleitet’. Johannes 8,12: «Jesus sprach zu ihnen: ‘Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben’.»
Das ist Orientierung für Menschen, die sich entschlossen haben, die Finsternis hinter sich zu lassen und nicht zuletzt auch sich selbst dem Licht zu stellen und IHM nachzufolgen.

Was für ein Stand, was für eine Freiheit! Ein Leben mit Sinn und Ziel. Ein Leben im Licht, genug Licht für Weitsicht und Umsicht. Doch die Freiheit ist teuer erkauft, die kommt nicht ohne Aufwand und Kosten.

1. Petrus 1,18-20: «Ihr wisset, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken; welcher zwar zuvor erkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart worden am Ende der Zeiten um euretwillen……»

Auch wegen mir! Warum sollte ich mich in der finsteren Welt nicht freuen, warum sollte ich ihm nicht vertrauen, warum sollte nicht auch ich IHN ehren und warum sollte ich mein Vertrauen und meine Hoffnung auf irgendeinen anderen, auf irgendetwas anderes setzen als nur auf IHN?

1. Petrus 1,21…… «die ihr durch ihn glaubet an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, auf dass euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei.»
07.04.24

«Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. In seiner grossen Barmherzigkeit hat er uns wiedergezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.» (1. Petrus 1,3)

Die Auferstehung Jesu Christi ist für mich Dreh- und Angelpunkt des Denkens und Quelle einer neuen Lebensenergie. Das geht darüber hinaus, was landläufig als «Glaube» bezeichnet wird. Es geht nicht um eine ‘Religion’, sondern um den Ausgangspunkt eines neuen Lebens, um eine neue Identität, ‘wiedergezeugt’ auf dem Fundament einer lebendigen Hoffnung. Der Auferstandene ist meine Hoffnung (1.Tim.1,1) und ich lebe mit IHM und in IHM. Das ist Motivation. Das ist Resilienz in allen Lebensumständen! Diese Grundlage war nicht «Fake News», sondern ist historisch belegte Tatsache und darum auch die sichere Basis eines rationalen Glaubenslebens.

Die zahlreichen Zeugen jener Tage, in ihren Aussagen übereinstimmend, sind glaubwürdig und zuverlässig. Die Auferstehung Jesu ist auch unerlässlich: «Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gäbe, so ist auch Christus nicht auferweckt, wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich, aber auch euer Glaube vergeblich (1.Kor.15,13-14). Wir hätten sonst keine Gewähr, dass unser Leben und unsere Hoffnung über den Tod hinausgeht und hätten damit keinen Vorteil gegenüber all den Mitmenschen, die irgendeiner menschlichen Religion oder Verführung von Dämonen anhangen.

Die Apostel starben in der Mehrzahl eines gewaltsamen Todes. Dies wegen ihrem Zeugnis für einen auferstandenen, lebendigen Jesus Christus. Wer eine solche innere Sicherheit und Überzeugung hat, ist auch bereit, für die Wahrheit einzustehen und wenn nötig dafür zu sterben. Als der Apostel Paulus auf seine gefahrvolle Vergangenheit zurückschaute, kam er zum Schluss, dass seine Nachfolge im Dienst von Jesus Christus dumm und erbärmlich wäre, wenn dieser nicht von den Toten auferstanden wäre. Wenn mit unserem Tod alles aus wäre, sagt er: «Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot» (1.Kor.15,32). Damit meint er: Wenn es keine Auferstehung gäbe, wäre es viel vernünftiger, die irdischen Freuden zu maximieren und für unsere eigenen Interessen zu leben.

Die Wahl des Apostels fällt anders aus; er wählt die Nachfolge und damit das Leiden. Nach Paulus’ Begegnung mit Jesus auf dem Weg nach Damaskus, offenbart sich Gott durch Ananias: «Ich werde ihm zeigen, wie sehr er um meines Namens willen leiden muss.» Paulus akzeptierte dieses Leiden als Teil seiner Berufung. Wie konnte er das tun? Die Antwort gibt er in im gleichen Kapitel (1.Kor.15,20): «Aber nun ist Christus wirklich von den Toten auferweckt worden, der Erstling derer, die entschlafen sind.» Mit anderen Worten, Christus wurde auferweckt, und ich werde mit ihm auferweckt werden!

Die Hoffnung auf die Auferstehung veränderte den Lebensstil von Paulus radikal. Christus hat ihm eine neue Identität geschenkt. «Das Leben ist für mich Christus» (Phil.1,21) Nicht mehr angewiesen auf menschliche Anerkennung, befreit von Materialismus und Konsumdenken. Das gab ihm die Kraft, auf den Komfort und die Freuden zu verzichten, die viele Menschen in diesem Leben haben müssen.

So sagte auch Jesus, dass die Hoffnung auf die Auferstehung unser Verhalten ändert. Zum Beispiel bei unseren Einladungen. Wir sollten Menschen in unsere Häuser einladen, die uns in diesem Leben nicht zurückzahlen können. Was motiviert uns, dies zu tun? «Es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten» (Luk. 14,14). Ein radikaler Aufruf an uns, unser gegenwärtiges Leben zu analysieren; ist mein Verhalten geprägt von der Hoffnung auf die Auferstehung? Treffen wir Entscheidungen auf der Grundlage von Gewinn in dieser Welt oder Schätze in der nächsten? Gehen wir Risiken ein aus Liebe zum Herrn, die nur als klug erklärt werden können, wenn es eine Auferstehung gibt?
An dem Corona Symposium, das medial v.a. diskutiert wurde wegen dem Auftritt von Altbundesrat Ueli Maurer, gab es auch einen Teil zu Glaube und Kirche. Die Referate sind auf unserem Youtube-Kanal veröffentlicht:
5.5.24

Mat. 7:7-8 “Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.”
In seiner gewaltigen Berg-Predigt im Mat.5 bis 7, gibt Jesus Christus einen Überblick über die Massstäbe, die für seine Nachfolger und sein Reich gelten. Er stellt das Gesetz der Juden unter einer völlig neuen Perspektive dar, die überhaupt nicht den Vorstellungen der
Pharisäer und Schriftgelehrten seiner Zeit entsprach.

Am Anfang dieser Rede stehen Eigenschaften, die den glücklichen Menschen in diesem Leben kennzeichnen (Mat. 5:3-11). Im Weiteren macht er klar, dass ein gott-wohlgefälliges, gesetzeskonformes Leben für uns Menschen schier unerreichbar ist. Trotzdem gibt Gott seine Ziele mit uns als Individuen nicht auf. (Mat. 5:48). Sondern ER kam selbst zu uns in seinem Sohn und wurde selbst zum einzigen Weg zu Gott. Unser Ziel für die Ewigkeit ist, bei IHM zu sein und wer diesen Weg findet, erhält eine neue Identität (Phil. 1:21). Leider geht die Masse der Menschheit achtlos oder spöttisch daran vorbei (Mat 7:14).

In unserer Zeit meinen die meisten Menschen, besonders die Politiker, sie hätten das Leben im Griff. «Wir schaffen das!» «Wir wissen, wo es lang gehen muss!» Aber offensichtlich und unvermeidlich führt dieser Weg zum Ruin (Mat. 7:13). ’Es geht ohne Gott in die Dunkelheit’ (Lied von M.Siebald). Das zeigt sich immer deutlicher, wenn wir uns ausgewogen informieren und nicht nur die Propaganda der Regierungen konsumieren.

In Wahrheit sind wir (Menschen) die Bittenden, die Suchenden und die, die anklopfen müssen, wenn wir möchten, dass Gott unser Leben in seine sicheren Hände nimmt. Ob uns das passt oder nicht. Das ist nicht schmeichelhaft. Wer das nicht für sich wahrnimmt, der wird auch nicht empfangen, nicht finden. Es wird auch eine Zeit geben, da es zu spät wird, zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Wir könnten dann draussen sein! (Luk 13:25, Off 22:15).

Die neue Identität wird nicht durch eigene Leistung und Vorzüge geschaffen; sie entsteht aus der Abhängigkeit von Gott, unserem Schöpfer. Er allein kann uns retten von unserem verderbten Selbst, vom Trachten unseres Fleisches und seinen Folgen. Gott weiss um unsere Abhängigkeit und nutzt sie nicht gegen uns aus. Er möchte uns die Ehre wieder schenken, die wir vor dem Sündenfall als seine Geschöpfe hatten. Noch mehr: Wir dürfen an seiner Herrlichkeit und an seinem Reich teilhaben, ein Privileg, das alle Sorgen und Zukunftsängste überwinden lässt. (Luk 12,32).

Solange wir uns auf dem Weg auf sein Ziel hinbewegen, sind wir Bittende, Suchende und Anklopfende. Das ist Ausdruck unserer totalen Abhängigkeit von ihm. Ich ziehe es bei weitem vor, bei Jesus Christus zu sein und alles von ihm zu erwarten. Die ‘Unabhängigkeit’ eines ‘autonomen’ Lebens, draussen vor der Türe seines Reiches, endet immer in der Abhängigkeit von Menschen oder Götzen und ist für mich keine attraktive Alternative!
2. Juni 24
Der dreieinige Gott ist einerseits geheimnisvoll und unfassbar. Er stellt sich uns aber konkret vor, wie wir ihn kennen müssen. Wie ist er?

Ein Gott des Gerichts über jede Sünde seiner Geschöpfe, denn wir werden von ihm für verantwortlich gehalten. Aber auch ein Gott der Liebe und die Quelle das ewigen Lebens. Wie können wir ihn kennen lernen?

Joh 5:39 Ihr erforschet die Schriften, denn ihr meinet (zurecht), in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; 40 aber ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr das Leben habt.

In dem, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, im Sichtbaren, Erschaffenen, erkennen wir seine Weisheit und Macht (Röm 1,19f).

Seine Liebe zu mir und das drohende Gericht über meine Ungerechtigkeit und mein verdorbenes Wesen kann ich aber nur durch klare Aussagen in der Bibel erkennen.
So finde ich da seine Warnungen und das Angebot seiner Rettung.

Jer 23:16 So spricht der Herr der Heerscharen: Höret nicht auf die Worte der Propheten (oder selbsternannten Experten), die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht aus dem Munde des Herrn. Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: "Der Herr hat geredet: Ihr werdet Frieden haben"; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: "Es wird kein Unglück über euch kommen"

Wenn ich mich an meinen Gefühlen oder der (humanistischen) Bildung orientiere, werde ich zwar von den Menschen eher geehrt. Wenn ich aber dem wahren Charakter und dem Wesen Gottes auf die Spur kommen will, bin ich auf seine Offenbarung in der Bibel angewiesen.

Joh 5:44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre, welche von Gott allein ist, nicht suchet?

Jer 23,19 Siehe, ein Sturmwind des Herrn, sein Grimm ist ausgegangen, wie ein Wirbelsturm wird er sich entladen über dem Kopf der Gottlosen. 20 Nicht wenden wird sich der Zorn des Herrn, bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr (alle!) das klar erkennen.


Früher oder später (zu spät?) wird es für alle klar: Es gibt keinen, der aus seiner Hand retten kann, ausser der Retter, den er selbst stellt! (5.M.32,39)

Wenn ich als Theologe oder als Laie vor dem Gericht warne, das über unsere verwöhnten und entarteten Gesellschaften hereinbrechen wird, mache ich mir keine Freunde unter denen, die Gott und sein Wort verachten. Das hat auch Jeremia erlebt.

Auch Noah hatte wenig Erfolg mit seinen Warnungen. Er wurde nicht ernst genommen, als er vor dem Gericht des Ewigen warnte. Die Wasserflut kam und bedeckte die Erde und brachte alle um, die nicht in der (einzigen) rettenden Arche Zuflucht genommen hatten.

Jesus lehrte im Blick auf sein zukünftiges Kommen: Mat 24:37 Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es wieder sein. 38 Denn wie sie in den Tagen vor der Flut aßen und tranken, sie paarten sich und liessen sich verheiraten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, 39 und sie nahmen es nicht wahr, bis die Flut kam und sie alle dahinraffte. So wird es wieder sein.

Doch nicht nur vom kommenden Gericht redet Gott deutlich; auch von seiner Liebe, die Menschen davor retten will:

Apg 4:12 …es ist in keinem anderen das Heil als nur in dem Namen Jesus Christus. Denn kein anderer Name ist unter dem Himmel, den Menschen gegeben, in welchem wir errettet werden müssen.

Nicht wenige um uns herum sind in den letzten Jahren aufgewacht im Blick auf Propaganda und Ziele der Mächtigen. Im Blick auf die Zukunft ist es unsere Aufgabe, sie auch auf das, was sie von Gott wissen müssen, aufmerksam zu machen.
Aus Apostelgeschichte 8: Nach einem erfolgreichen Dienst in Samaria wird Philippus von einem Engel auf eine Wüstenstrasse nach Gaza im Süden Israels geschickt. Ein einzelner suchender Beamter aus Afrika hat in Jerusalem einen Bibelteil (Jesaja) erworben, aber nicht die Unterweisung erhalten, die er sich erhofft hatte und ist auf dem Rückweg. Der Evangelist setzt sich zu ihm auf den Wagen und antwortet auf die Fragen des Afrikaners.

Apg. 8:35 «Philippus aber tat seinen Mund auf, und, anfangend von dieser Schrift (Jes.53), verkündigte er ihm das Evangelium von Jesus. 36 Als sie aber auf dem Wege fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden? ……38 Und er hiess den Wagen halten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn. «

Die Taufe ist ein bedeutungsvolles Thema, das in der Bibel mehrfach erwähnt wird. In der erwähnten Dokumentation von Lukas findet man biblische Antworten auf wichtige Fragen dazu.
Die biblische Taufe und das traditionelle Taufverständnis verschiedener Konfessionen und Glaubenstraditionen sind nicht immer übereinstimmend.

Voraussetzung für biblische Taufe:
Ein empfänglicher Mensch, der sich vom Wort Gottes ansprechen lässt.
Eine klare Botschaft von Schuld und Sühne – ins Herz gepflanzt als unvergänglicher Same für eine neue Geburt aus dem Geist Gottes.

Die Bedeutung der Taufe: Ein Bekenntnis durch symbolische Handlung.

Die Taufe symbolisiert den Tod und die Auferstehung mit Christus. Im Römerbrief (Röm 6:4) wird erklärt, dass wir durch die Taufe mit Christus begraben und in einem neuen Leben auferweckt werden:
So sind wir nun mit ihm, Jesus Christus, begraben worden durch die Taufe auf (seinen) Tod hin, auf dass, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens (aufstehen und) wandeln.

Die Taufe symbolisiert Veränderung und neue Berufung. Sie ist Bekenntnis zu einer Abkehr vom alten Leben und zu einer neuen Berufung. Der äthiopische Beamte erlebte eine radikale Veränderung, obwohl sein äußeres Leben sich vermutlich wenig veränderte.
Berufliche Stellung, Wohnort, Familienverhältnisse, Arbeitsauftrag waren wohl unverändert und doch war die Veränderung fundamental. Er hatte das Leben gefunden, die Quelle des Wassers, das in das ewige Leben quillt.
Gott aber, reich an Erbarmen, hat durch seine grosse Liebe, womit er ihn liebte (und nach Jerusalem brachte), ihn, einen durch seine Sünden dem ewigen Tod geweihten Menschen, samt Christus lebendig gemacht und hat ihn mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus (nach Eph. 2,4ff).
Wer die Auswirkungen der guten Botschaft in seinem Leben erkennt und geniesst, wird mit Freuden seinen Weg weitergehen, auch wenn damit nicht alle Ungewissheiten und Probleme erledigt sind.
Bin ich mir bewusst, was es für ein Vorrecht ist, für dieses Wissen und diese Botschaft nicht eine mehrwöchige Reise zu machen, sondern mich in meinem Haus oder meiner Gemeinde darüber informieren zu können?
1. Israel, das irdische Volk Gottes:

Gott redet, und es steht da. Gott beruft und er zieht seine Berufung nicht zurück. Rom 11:29 Denn Gottes Gnadengaben und Berufung sind unwiderruflich.
Wenn Gott ein irdisches Volk (Israel) berufen hat, dann geht er mit diesem Volk den ganzen Weg bis ans Ende des Zeitalters. Israel wird vergehen, aber nicht bis Gottes Pläne mit diesem Volk abgeschlossen sind.
Aktuell ist es nicht zu übersehen, dass Gott weiter mit diesem Volk handelt und an ihm wirkt. Er ist (seit gut hundert Jahren) daran, sein Volk wieder in seinem Land zu versammeln. Es ist ein Volk, das eindrückliche Qualitäten aufweist und in der ganzen Welt (Finanzen, Politik, Forschung) einen grossen Einfluss hat. Aber auch ein Volk , das überwiegend verstockt, Gott ungehorsam, stolz und entartet ist, mit einer korrupten Regierung, die destruktiv agiert (z.B.in Coronapolitik).
Gott liebt sein (irdisches) Volk und wird es noch durch schwere Zeiten der Züchtigung führen (und das nicht zum ersten Mal vgl. zB Hes 21). Wir werden in der nächsten Zeit möglicherweise Zeugen davon sein.

2. Die Gemeinde Jesu Christi:

Jesus beruft als Haupt ein himmlisches Volk, seine Gemeinde. Er wird mit ihr durch diese Zeit bis in die Ewigkeit hinein gehen (Off 22,5). Dieses Volk hat hier kein Bürgerrecht. Seine Auserwählten sind Fremdlinge und seine Berufung ist himmlisch (Phil 3,20). Die Israeliten, die an Pfingsten in Jerusalem durch die Predigt der Apostel dem Aufruf des Messias folgten, waren der Grundstock seiner Gemeinde. Wir (Heiden) wurden und werden zu diesem himmlischen Volk dazugetan (Eph 2,13f). Aus den Juden sind durch alle Jahrhunderte einige weitere dazugekommen und wenn diese Zeit der Berufung zu Ende geht, wird ein Überrest des irdischen Israels wieder den Abschluss machen (Sach 12,10f).

Auch sein himmlisches Volk hat es nicht immer einfach. Viele Christen leiden viel. Der Herr züchtigt seine Kinder (Hebr12,3ff) wie es ein weiser Vater tut. Sogar seine treusten Diener sind davor nicht verschont (2.Kor1,8ff). Mit unserer humanistischem Vorstellung von Erziehung haben wir Mühe, das zu verstehen.
Gottes Handeln mit seinem irdischen und himmlischen Volk wird sich zuletzt zu seinem ewigen Ruhm als gerecht und richtig offenbaren. Aber erst mit der Perspektive der Ewigkeit werden wir es richtig einordnen können.

AZ
01.09.2024 (mit der Bibel in der Hand zu lesen)

Röm 8:15-16 “Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind.”

Wenn ich mir meiner Identität als Kind Gottes bewusst werde, ändert sich mein Leben und viele meiner Perspektiven. Nicht jedes Geschöpf Gottes ist ein Kind Gottes (1.Joh 3,10; Eph 2,3). Durch den Heiligen Geist machen Gott, der Vater und der Sohn Wohnung in meinem Leben, wenn ich, von seiner Liebe überwunden, ihm mein Herz im Vertrauen geöffnet habe (Joh 14,23). Das ermächtigt mich, Teil der Familie Gottes zu werden (Joh 1,12). Damit bin ich aus einer Atmosphäre der Furcht und der Unrast in ein Klima der Geborgenheit und des Vertrauens gerufen.
Mit der Zeit lerne ich mich selbst recht gut kennen. Mein Geist, das Zentrum meines Seins kann von Angst und Unruhe, aber auch von Herrschsucht und Überheblichkeit geknechtet sein. Schicksale des Lebens bringen mich dann nicht selten dazu, dass ich innerlich ermatte und vertrockne (Ps 143,4.6.7) Wenn ich nun mein Leben in Gottes Licht sehe und an mir selbst verzweifle, dann ist Gott nicht fern. Ich bin zubereitet, dass Gott bei mir Wohnung nehmen kann und ich die Erfahrung eines neuen Lebens machen darf.(Jes.57,15). Sein Geist nimmt sich dann meines geknickten Geistes an und führt mich in die Familie Gottes ein.
Habe ich das erlebt? Dann habe ich das Zeugnis, ein Kind Gottes zu sein. Wie ich mich kenne, so lerne ich auch Gott kennen, der jetzt in mir wohnt (1.Kor.2,11f).
Mein Geist erhält ein neues Ziel, einen neuen Willen, auch wenn er noch geschwächt ist (Mat 26,41). Gott nimmt sich meiner Schwachheit an (Röm 8,26). Durch sein Wort stärkt Gottes Geist das neue Leben in mir (Luk 4,4). Er führt mich aus den früheren Abhängigkeiten heraus (2. Kor 3,17).
Gibt es noch mehr, was ein Mensch seinem Umfeld voraus hat, wenn er dem Geist Gottes in seinem Leben Raum gibt ?
Er weiss, dass in Gott seine Zukunft und seine Rettung verankert sind, darum fürchtet er sich nicht. Wer sich nicht fürchtet ist kaum anfällig für Propaganda (Jes 12,2).
Er hat ein offenes Auge für die Entwicklungen in der Welt und bleibt trotzdem von Freude erfüllt (Jes 12,3; 1.Thes 5,16).
Er sieht die Wohltaten Gottes und hat ein Auge für alles, das er (noch) geniessen kann. Seine Gespräche sind nicht geprägt vom Klagen, sondern von Dankbarkeit und Rühmen (Jes 12,4ff).
Er begegnet seinen Mitmenschen mit Liebe und in der Wahrheit. Das bringt ihm nicht nur Freunde, aber schützt vor Zornausbrüchen und Rachegefühlen (2.Tim 1,7).
Er ist auch getrost und gefasst, wenn er attackiert oder gar verfolgt oder vor Gericht gezerrt wird (Mat.10,19f). A.Z.
06.10.24

1. Timotheus 4:4-5: „Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung genossen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.

Jede Kreatur (oder Erfindung) Gottes ist gut. Sowohl die Ehe (zwischen einem Mann und einer Frau) als auch die Nahrung (in ihrer ganzen Vielfalt) kommen von Gott und sollen nicht verachtet werden (1.Tim 4,3!). Ein dankbares Herz erkennt, wie gut es Gott mit uns meint. Er hat die Ehe zur Fortpflanzung des menschlichen Lebens eingesetzt (Gen 1,28) und die Nahrung zur Erhaltung des Lebens (Gen 9,3).
Das Wort Gottes spricht sowohl die Ehe als auch die Nahrung für den Menschen an. So wird die Ehe in 1. Korinther 7 geheiligt, die Nahrung z.B. in 1. Korinther 10,25f. Durch das (Dank-) Gebet werden beide von uns als Gottes Gabe wertgeschätzt.
Indem wir vor einer Mahlzeit innehalten und daran denken, woher sie kommt, ehren wir den, der das Wachstum gibt. Es ist ein gutes Zeugnis für Christen, auch in Gegenwart von undankbaren Menschen für die Mahlzeiten zu danken. Das sollte nicht auffällig geschehen, aber wir brauchen auch nicht zu verbergen, dass wir Gott für unser Essen danken.
Noch viel folgenschwerer und wichtiger sind Weisungen durch das Wort Gottes und Vorbereitung im Gebet für eine Eheschließung.
Der Apostel spricht von Lehren von Dämonen, die sich im Verlauf der Zeiten deutlicher manifestieren würden und die sich heute vielfältig identifizieren lassen(1.Tim 4,1). Dazu gehören das Heiratsverbot (auch für bestimmte Personengruppen) und die vielfältigen Speisevorschriften, die typisch für menschliche Religionen und Sekten sind. Es ist in unserer Zeit wichtig, den Ursprung solcher Bestimmungen klar zu benennen.
Damit ist nichts dagegen gesagt, dass man sich um eine gesunde Ernährung bemüht.
Wo aber der Schöpfer aus dem Blickfeld verschwindet, fixieren sich Menschen auf ihre Nahrung. Es ist kein Zufall, dass dem Essen und Trinken zunehmende Bedeutung zukommt – von der Völlerei und Trinkgelagen über Fastengebote bis hin zum Veganismus und der Anorexie, der vielleicht extremsten und selbstzerstörerischen Form der Beschäftigung mit dem Essen und dem eigenen Körper.

Psalm 104:24: „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“